1356: Das Beben, das das Baselbiet für immer veränderte
Am 18. Oktober 1356 bebte die Erde im Baselbiet. Mehrere heftige Erdstösse erschütterten die Stadt Basel und die Umgebung. Die Serie begann um die Mittagszeit. Gegen 18 Uhr richtete ein starkes Beben die ersten grossen Schäden an. Viele Menschen flüchteten ins Freie. Gegen 22 Uhr ereignete sich das schwerste Beben mit einer Magnitude von ungefähr 6,6. Es war das stärkste dokumentierte Erdbeben in der Schweiz. Nachbeben erschütterten die Stadt noch während Monaten.
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Epizentrum in Aesch
Das Epizentrum lag laut Forschungen des Schweizerischen Erdbebendienstes (SED) östlich der Austrasse in Aesch. In den Abendstunden wankten die Mauern von Basel, und viele Gebäude stürzten ein. Der Feuerschein ausgebrochener Brände erhellte die Nacht. Das Beben war weit über die Region hinaus zu spüren.
Grosse Schäden und zahlreiche Opfer
Das Erdbeben richtete in der ganzen Region verheerende Schäden an. Viele Burgen und Dörfer wurden zerstört oder schwer beschädigt. Auch Schloss Pfeffingen wurde stark beschädigt. Zeitzeugen berichteten von der Wucht der Erdstösse, die alles zum Schwanken brachte. Viele Menschen starben, und zahlreiche Familien verloren ihre Existenz.Der Wiederaufbau
Nach dem Beben war die Stadt Basel teilweise unbewohnbar. Auch Städte wie Bern, Solothurn und Strassburg spürten die Erdstösse. Der Wiederaufbau begann zügig. Nur zwei der Türme des Basler Münsters, der „Georgsturm“ und der „Martinsturm“, wurden neu errichtet. Das Basler Münster erhielt sein heutiges Gesicht. Der Wohlstand Basels im 14. Jahrhundert half, die Schäden zu beheben. Dennoch sind deformierte Mauern, ein mit Klammern zusammengehaltener Riss auf der Nordseite des Münsters und andere Spuren der Katastrophe bis heute sichtbar.
Ein Ereignis, das bis heute nachwirkt
Noch heute erinnern Ruinen und Berichte an die Zerstörung. Der Wiederaufbau verlief rasch, da die Menschen in der Region zusammenhalfen. Das Erdbeben von 1356 bleibt eine der schlimmsten Naturkatastrophen der Schweiz. Geologen und Seismologen warnen, dass sich ein solches Beben wiederholen könnte