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Gedichte aus und über Aesch

Bäramsle

Si chrabble und chribble fasch überall.
Si schufte und chrampfe in Huus und Stall.
Me trifft se im Wald, und si si im Fäld.
Si chrüpple und jufle ganz ooni Gäld.

Was si das für Wäse, wo däwäg si?
Me gseht se nit bsunders si si so chly.
Und doch sis die stärggschte vo alle Tier.
Si laufe uf Strosse im Waldquartier.

Si schaffe au immer am eigne Bau.
Sie sorge für Noochwuggs; denn das gits au.
Mir söge Bäramsle. Kensch du se nit?
Du waisch doch, dass s Ameise hüt no git.

René Glilliéron, 1987

 

Quelle:  Gilliéron René, E Hampfle Chörner, im Selbstverlag, Pfeffingen 1987

Euser Dialäggt ...

… vo Aesch und Pfäffige

Lies Du mi Gedicht,
stuunsch Du au villicht!

Losch Di Mundart chlinge,
Freude wird si bringe. 

Latschi, Lätsch und Lätt:
si die Wörtli nätt?

Schnäderfrässig, gleitig,
hesch e langi Leitig!

Nidel, Räf und Ramft,
so jetz hei mir gkrampft.

Schüürebürzel, Stromer,
mach nit son e Gjomer!

Bonechrut und Spägg
bringsch dr Dräägg ewägg?

Chareschmiiri, Flänggge
chasch nit besser dängge!

Sürmel, Räf und Dotsch,
machsch glych, was de wotsch.

Angge, Torte, Wäje
git me nit de Chräje.

Trübel, Röschti, Mues
säisch vo mir e Gruess

Gufe, Plunder, Bräme,
muesch di gar nit schäme!

Chümichnüpfer mach,
suscht bechunnsch no Chrach!

Mose, Miesch und Hutte,
muesch e weni sputte!

Lies die Värs dr Frau
Klar, si freut sich au.

Mundart mues me ghöre,
s'wird wool niemer störe!

So, jetz lon is sy:
s Dichte isch verby.

Mundart cha Di freue,
muesch es nit bereue.

René Glilliéron, 1985

 

Quelle:  Gilliéron René, In Euser Sprooch z'hinterscht im Birsegg, im Selbstverlag, Pfeffingen 1985