Vom Weinbau in Aesch bigott
Aus der Traube in die Tonne ...
Der Weinbau hat im Klustal eine lange Tradition. Dass bereits die Römer hier, im Einzugsgebiet von Augusta Raurica, Weinberge anlegten weiss man spätestens seit 1966. Damals wurden im Klustal Relikte von Rebstöcken aus dem 3. und 4. Jahrhundert nach Christus gefunden.
Reben und Wein prägten auch zur Zeit der Fürstbischöfe von Basel (1006 - 1792) das Leben unserer Ahnen. Der Wein hatte während Jahrhunderten eine dominierende Bedeutung als tägliches Nahrungsmittel.
Bei einem guten Glas Wein aus der Klus und dem Tschöpperli lässt es sich gerne froh und gemütlich sein. So zieht es am Räbesunntig im Frühsommer und der Räbwach im Herbst halb Aesch in den Rebberg in eine der gemütlichen Besenbeizen.
... aus dem Glase in die Kehle ...
Im Erdgeschoss des Heimatmuseums „Kesslerhaus“ wurde, wie könnte es im Weindorf anders sein, eine „Besenwirtschaft" für gesellige Anlässe eingerichtet. Das heimelige und hübsche Lokal mit 30 Sitzgelegenheiten und seiner einmaligen Ambiance wird von Privaten und von den Gemeindebehörden gerne für Empfänge und andere Anlässe benutzt. „Man bringt die Gäste leichter hinein als wieder heraus.“
Vo Aesch bigott?
"Vo Aesch bigott" ist ein alter Merkspruch, der noch heute weitherum in der Schweiz bekannt ist. Früher wurde die Redewendung benutzt, wenn die Weinlese gut ausgefallen war andernfalls hiess es "Du Liebergott - vo Aesch" oder auch "Oh jeere - vo Aesch".